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Vortrag | (Nicht)Erinnerung Deutscher Kolonialgeschichte am Beispiel von Karl Peters

Dienstag, 19 November, 2019 I 19:00 UTC+0

Reichskommissar der Kolonie "Deutsch-Ostafrika" Karl Peters

Vortrag von Dr. Kea Wienand (Kunst- und Kulturwissenschaftlerin, Universität Wien)

Die Karl-Peters-Str. in Walle erinnert an den Kolonisator und ersten Reichskommissar der Kolonie »Deutsch-Ostafrika« (1891 – 1918) Karl (eigentlich Carl) Peters. Peters gehörte 1884 zu den Mitbegründern der »Gesellschaft für deutsche Kolonisation«, die deutsche Machtansprüche auf Kolonien in Afrika mit perfidem Betrug und brutaler Gewalt umsetzte. Die besondere Härte und sadistische Brutalität, mit der Peters die einheimische Bevölkerung behandelte, führte dazu, dass er unter Kolonialkritikern »Hänge-Peters« genannt wurde. Als Fälle von Lynchjustiz in der deutschen Kolonie bekannt wurden, sah man sich veranlasst, ihn unehrenhaft aus dem Staatsdienst zu entlassen. Kurze Zeit später wurde er durch Kaiser Wilhelm II. jedoch rehabilitiert, bevor er in den 1930er Jahren von den Nationalsozialisten als Held verehrt wurde. Kea Wienand beleuchtet in ihrem Vortrag die (Nicht-)Erinnerung der deutschen Kolonialgeschichte am Beispiel von Karl Peters und seiner Rezeption. In den Blick genommen werden sowohl frühe Denkmäler und ein Film von 1941 mit Hans Albers in der Hauptrolle als auch jüngere künstlerische Auseinandersetzungen mit dem deutschen Kolonisator.

Der Vortrag wird in Kooperation und mit Unterstützung der Heinrich Böll Stiftung veranstaltet.

Ort: Kulturhaus Walle Brodelpott, Schleswiger Str. 4, 28219 Bremen

Details

Datum:
Dienstag, 19 November, 2019
Zeit:
19:00 UTC+0
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