Im März 1943 wurden vom Bremer Schlachthof 275 Sinti und Roma aus Nordwestdeutschland in das Konzentrationslager Auschwitz in das sogenannte Zigeunerfamilienlager verschleppt. Auch in Bremen wurden sie aus Ihren Wohnungen und Arbeitsstätten abgeholt, die Kinder wurden aus den Schulen heraus verhaftet. Nur Wenige überlebten die unmenschlichen Haftbedingungen und entkamen der Vernichtung. Viele der Verschleppten lebten vor Ihrer Verhaftung im Bremer Westen, doch finden sich heute nur wenige Spuren von Bremer Sinti und Roma. Das Grabdenkmal der Familie Schmidt auf dem Waller Friedhof ist eine davon. Der Arbeitskreis “Erinnern an den März 1943”, in dem das Geschichtskontor Mitglied ist, sucht Menschen, die sich an Nachbarinnen und Nachbarn, Mitschülerinnen und Mitschüler, Kolleginnen und Kollegen im Stadtteil erinnern und mit uns darüber sprechen wollen. Auch suchen wir Fotografien und Dokumente, mit denen wir die Geschichte und Schicksal der Sinti und Roma im Bremer Westen aufarbeiten können.