Führungen

Den Stadtteil zu Fuß oder mit dem Fahrrad entdecken

Der Geschichtsbereich des Kulturhaus Walle Brodelpott bietet thematische Führungen zur Geschichte Bremens und insbesondere des Stadtteils Walle und des Bremer Westens an. Im Mittelpunkt stehen neben stadtgeschichtlichen Entwicklungen die Ereignisse während des Nationalsozialismus, die Nachkriegszeit sowie die Geschichte des Hafens und der dortigen Arbeitswelt. Anhand der Biographien und Schicksale von damaligen Anwohner:innen wird Erinnerungsarbeit geleistet. Die Führungen vermitteln historische Zusammenhänge anhand lokaler Beispiele und machen Vergangenheit im Stadtraum sichtbar.
Unsere Themenführungen zur Stadtteilgeschichte bieten wir nach Anmeldung als Gruppenführungen an. Es sind auch individuell zugeschnittene Touren möglich.
Dauer pro Führung: ca. 90 Minuten.

Vom Pulverberg ins Heimatviertel

Vom Pulverberg ins Heimatviertel (auch in englischer und plattdeutscher Sprache)

Wo stand eigentlich der Pulverberg und warum ist es da nicht bergig? Welches sind die ältesten Kneipen im Viertel und warum wurde im 19. Jahrhundert ausgerechnet in Walle eine katholische Kirche gebaut? Und wo befanden sich eigentlich das Kaufhaus des Westens und das Decla Kino? Diese und andere Fragen sollen auf diesem Rundgang in die vielen fast vergessenen Winkel zwischen Pulverberg und Heimatviertel geklärt werden.


Der Waller Friedhof

Eine der größten und schönsten Grünanlagen im Westen ist der Waller Friedhof von 1875. Hier befinden sich die Ruhestätten vieler Persönlichkeiten der Bremer Geschichte, wie das Mausoleum der Familie Knoop oder der Grabstein des Begründers der AG Weser Carsten Waltjen. Andere Denkmäler verweisen auf historische Ereignisse Bremens, wie etwa das „Ehrenmal für die gefallenen Verteidiger der Bremer Räterepublik“.

Altes Foto mit dem Waller Friedhof

Jüdische Nachbar:innen – Die Verfolgung der Waller Juden und Jüdinnen

Etwa 200 jüdische Bürger:innen lebten vor 1933 in Walle. Es gab etliche von Juden und Jüdinnen geführte Geschäfte, vom Kaufhaus des Westens bis zu Galanteriewaren Fuchs.
Im Nationalsozialismus wurden diese Geschäfte boykottiert, viele in der Pogromnacht vom 8. auf den 9. November 1938 zerstört. Jüdisches Eigentum wurde geraubt und sie selbst in sogenannte Judenhäuser zusammengepfercht. Wer nicht rechtzeitig auswandern oder fliehen konnte, wurde deportiert und ermordet. In Erinnerung an die Pogromnacht von 1938 erinnert dieser Stadtteilrundgang an die ehemaligen jüdischen Nachbar:innen im Stadtteil Walle.


Frauenorte in Walle

Anna Stiegler, Maria Krüger und Bremens erste Senatorin, Käthe Popall, sind Beispiele für Frauen, die in Walle lebten oder wirkten. Auf diesem Rundgang in Kooperation mit dem Bremer Frauenmuseum begeben wir uns auf die Spuren von bekannten und etwas weniger bekannten Bremerinnen im Stadtteil. Vorgestellt werden eine dichtende Pastorinnengattin, engagierte Reformpädagoginnen, Diakonissen und Künstlerinnen. Auf dem Rundgang
entdecken wir auch das Walle jenseits der Nordstraße, wie es vor dem Zweiten Weltkrieg war, aber auch Frauenorte von 1950 bis in die allerjüngste Vergangenheit.

Altes Foto mit Frauen in schwarzen mänteln

Überseestadt, Weserpromenade

Die Überseestadt erkunden

Bei diesem informativen Spaziergang durch einen Teil der Überseestadt erfahren Sie einiges zur Geschichte des Quartiers und über die neuen Bauprojekte. Sie erleben die Vielfalt und das Spannungsverhältnis von historisch gewachsener Hafenwelt und der Moderne mit Wohnen am Wasser. Stationen: Holz- u. Fabrikenhafen – Gelände ehemaliger Überseehafen/Großmarkt – Europahafen – Bebauung / Landmarktower – Speicher XI.


Weitere Themen

Auf Anfrage bieten wir weitere Führungen zu folgenden Themen an:

Walle: vom Dorf zur Vorstadt | Utbremen und der Wiederaufbau | Walle in der NS-Zeit | Das alte Muggenburgviertel | Vom Holzhafen bis ins Kaffeequartier | Zur Architektur der Überseestadt | Kunst im öffentlichen Raum | Durch die Waller Feldmark | Die Atlas-Werke auf der Stephanikirchweide

Utbremen schwarz-weiß Foto

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